Informationskarte
Detaillierte Informationen zum Koreanischen Kulturkasten finden sich in Form einer Karte.
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Ein Wandschirm dient in einem Raum als Wind- oder Sichtschutz und auch als Dekoration. Ein Chaekgado byeongpung dekorierte ein von Männern bewohntes Sarangbang (den Lebensraum der Männer). Ein solcher Wandschirm war unter anderem mit Motiven von Büchern, Schreibutensilien und Keramik bemalt. Er verweist auf die politische Ideologie Joseons, in dessen Zentrum das Gelehrtentum stand.
Ein Tisch, an dem man sitzend las oder schrieb. Er wurde hauptsächlich von den konfuzianischen Gelehrten im Sarangbang (dem Lebensraum der Männer) beim Studium genutzt.
Munbangsau bezeichnet traditionell die „vier zur Kalligraphie benötigten Freunde“, nämlich Hanji (Koreanisches Papier), Schreibpinsel, Stangentusche und Reibstein.
Utensil zum Aufhängen und Trocknen von Schreibpinseln. An der unteren waagerechten Stange befinden sich mehrere Haken, an denen die Pinsel aufgehängt werden können.
Überwiegend aus Holz oder Metall gefertigter Kerzenhalter. Er setzt sich zusammen aus einem kurzen Kerzensockel, auf den die Kerze gesteckt wird, einem Schälchen, das das tropfende Wachs auffängt, und einem Hwaseon genannten Windschutz, mit dem sich auch die Helligkeit des Lichts regulieren lässt.
Porträt des Militärbeamten Min Gwangseung mit einem Tiger-Hyungbae.
Hyungbae war in der Joseon-Dynastie ein gesticktes Rangabzeichen, das auf Brust und Rücken der Gewänder der Mitglieder des Königshauses und der Hofbeamten genäht war. Das Gewand eines Verwaltungsbeamten war hauptsächlich mit einem Kranichmotiv bestickt und das eines Militärbeamten mit einem Tigermotiv.
Porträt von Kim Jedeok mit einem Jeongjagwan
In der Joseon-Dynastie von den Sadaebu (der obersten Beamtenschicht) getragene Kopfbedeckung. Sie bestand meist aus zwei bis drei Schichten und weist die Form eines Berges auf. Je mehr Schichten einander überlappten, desto ästhetischer wirkten seine Linien und Kurven.
Ein Hwajodo byeongpung ist ein mit Blumen- und Vogelmotiven bemalter Wandschirm. Er versinnbildlicht den Wunsch, dass ein Paar, das die Blumen und ein Vogelpaar auf dem Wandschirm betrachtet, glücklich werde.
Kleines Möbelstück mit Spiegel, vor dem Frauen sich schminkten. Der obere Teil verfügt über einen an der Innenseite befestigten Spiegel. Der untere Teil weist eine Schublade zur Aufbewahrung von Kosmetika und Schmuck auf. In geöffnetem Zustand ist der Spiegel in einem Winkel geneigt, der für eine auf dem Fußboden sitzende Person adäquat ist.
Aus Holz, Papier oder anderem Material und in vielerlei Formen gefertigtes Kästchen, in dem Nähzeug wie Nadeln, Garn oder Fingerhüte aufbewahrt wurde. * Die sieben für das Nähen unerlässlichen Hilfsmittel - Garn, Nadel, Schere, Bügeleisen, Lineal, Fingerhut und Bügeltöpfchen - wurden Gyujungchiru genannt: „die sieben Freunde des Frauengemachs“.
Der Sabangtakja („Vier-Richtungen-Tisch“) ist ein nach allen vier Seiten offenes, im Sarangbang (dem Lebensraum der Männer) oder im Anbang (dem Lebensraum der Frauen) verwendetes Regal, in dem unter anderem Bücher und Vasen standen. Charakteristisch ist die quadratische, seine ästhetische Proportion unterstreichende Grundfläche.
Korea Creative Content Agency (culturecontent.com)
Binyeo ist eine Haarnadel, die den nach traditioneller koreanischer Art geflochtenen, Jjokmeori genannten Dutt befestigt und auch als Schmuck dient. Dwikkoji ist ein weiterer Haarschmuck, der auf dem vom Binyeo gehaltenen Dutt gesteckt wird.
Mädchen mit Apdaenggi (links) und Doturakdaenggi (rechts)
Mit Jokduri wird eine Art Diadem bezeichnet, das von der Braut während der Hochzeitszeremonie getragen wird. Er wird ihr zuerst aufgesteckt, dann ein großer Binyeo (Haarnadel). Daran werden daraufhin Apdaenggi und Doturakdaenggi genannte Schleifen gehängt. Je eine Apdaenggi-Schleife hängt vom Binyeo aus nach vorne über die Schulter der Braut, während zwei Doturakdaenggi-Schleifen vom Hinterkopf aus den Rücken entlang bis fast zum Boden hängen.
Runder Fächer, mit dem sich die Braut bei der traditionellen Hochzeitszeremonie das Gesicht verdeckt. Die auf den Fächer gestickten Pfingstrosen drücken den Wunsch nach Reichtum und Wohlstand und einem langen Leben aus.
Da ein Hanbok (das traditionelle koreanische Gewand) keine Taschen aufweist, dient zum Mitführen kleiner Gegenstände ein separates Täschchen, ein Jumeoni. Durujumeoni bezeichnet ein rundes Täschchen, Gwijumeoni ein rechteckiges.
Ein Jogakbo ist ein aus verschiedenfarbigen Stoffresten zusammengenähtes Bojagi (Einschlagtuch). Es diente dazu, Gegenstände einzuwickeln, die gelagert oder transportiert werden sollten.
Indu bezeichnet ein an einem Griff befestigtes kleines, flaches Eisen, das im Feuer erhitzt und dazu verwendet wird, um Falten und Nähte eines Kleidungsstücks glattzubügeln. Ein Indupan ist ein kurzes Bügelbrett, um das zuerst Baumwolle und darüber bügelfester Stoff gewickelt ist.
Am Neujahrstag und am ersten Geburtstag von einem Knaben getragene Kopfbedeckung, deren Zuschnitt an einen Tiger denken lässt. Dahinter steckt der Wunsch, dass dem Jungen Gesundheit und ein langes Leben beschieden seien, indem er sich die Kraft eines angsteinflößenden Tigers aneigne, um sich Unheil und böse Geister vom Leib zu halten.
Gewöhnlich von Mädchen getragene Kopfbedeckung mit mehreren, Daenggi genannten Schleifen. Heute tragen Mädchen sie meist an ihrem ersten Geburtstag zusammen mit einem Saekdongjeogori (einem Jäckchen mit bunten Streifen an den Ärmeln) und einem roten, Dahongchima genannten Rock.
Der Herren-Hanbok(das traditionelle koreanische Gewand) besteht aus Jeogori und Baji, bisweilen ergänzt von einem über dem Jeogori getragenen Baeja.
Der Damen-Hanbok (das traditionelle koreanische Gewand) setzt sich meist aus einem Jeogori und einem Chima zusammen, bisweilen ergänzt von einem über dem Jeogori getragenen Baeja oder von Schmuck, zum Beispiel einem Norigae.
Sugyedogweon (Yu Suk), Teilansicht
In der Joseon-Dynastie ausschließlich von erwachsenen Männern außer Haus getragener Hut, auch Heungnip genannt.
Knabe mit Bokgeon (Elizabeth Keith)
In der Joseon-Dynastie von konfuzianischen Gelehrten verwendete Kopfbedeckung. Heute von Kindern an Feiertagen oder ihrem ersten Geburtstag zusammen mit anderen traditionellen Kleidungsstücken getragen.
Beim Betrachten eines Gemäldes (Kim Hong-do) | Sammlung des Koreanischen Nationalmuseums
In der Joseon-Dynastie von konfuzianischen Schülern in konfuzianischen Schulen oder Akademien verwendete Kopfbedeckung. Beim Tragen krümmt sie sich auf natürliche Weise zum Hinterkopf hin.
Mann mit Galmo (Paul Jacoulet)
Bei Regen oder Schneefall über dem Gat getragener Hut aus Hanji (dem Koreanischen Papier), das mehrfach mit Soja- oder Perillaöl bestrichen wurde, um den Hut wasserdicht zu machen. Er lässt sich bequem zusammenfalten und mitnehmen.
Jobawi bezeichnet eine Wintermütze für Frauen. Es hat eine das Gesicht umschließende runde Form. Mädchen trugen sie zu ihrem ersten Geburtstag zusammen mit einem Saekdongjeogori (einem Jäckchen mit bunten Streifen an den Ärmeln) und einem roten, Dahongchima genannten Rock.
Nambawi bezeichnet eine gleichermaßen von Männern wie Frauen winters getragene Mütze. Sie ist nach oben hin offen, am Hinterkopf geschlossen, innen mit Baumwolle oder Pelz gefüttert und außen mit einer blauen Seidenschnur verziert und mit einer Quaste versehen.
Mit Silberfäden gestanztes und der Form eines Birnenkerns nachempfundenes Haarband. Kleine Mädchen mit noch nicht voll ausgewachsenem Haar tragen es an der Stirn am Haaransatz.
Von den Seonbi, den hochstehenden Gelehrten Joseons, getragener Überzieher. Charakteristisch sind ein steifer Kragen, weite Ärmel sowie ein zusätzlicher Umhang auf der Rückseite.
Von Männern außer Haus getragener Überzieher. Im Unterschied zum Dopo weist es seitliche Schlitze und weite Ärmel auf, wodurch es bequem zu tragen ist.
Von Männer wie Frauen gleichermaßen außer Haus getragener Überzieher. Sein Name, Durumagi, weist daraufhin, dass er nach allen vier Seiten geschlossen ist.
Von Frauen außer Haus getragener Umhang. Da es als unschicklich angesehen wurde, wenn eine Frau Männer, die nicht zur Familie gehörten, ihr Gesicht sehen ließ, verwendete sie außer Haus einen solchen Umhang, um es zu verbergen.
Zum Hanbok (dem traditionellen koreanischen Gewand) gehörten die passenden Schuhe. Frauen verwendeten Unhye, auch Kkotsin („Blumenschuhe“) genannte Schuhe. Die der Männer heißen Taesahye.
Bronzestatue von König Sejong auf dem Gwanghwamun-Platz, Seoul
Mit Hangeul wird die einzigartige Buchstabenschrift der Koreaner bezeichnet. Von König Sejong dem Großen entwickelt, besteht es aus 17 Konsonanten und 11 Vokalen, deren Formen den menschlichen Sprechwerkzeugen (Mund, Zunge, Rachen, Kehlkopf) sowie Himmel, Erde und Mensch nachempfunden sind. Sejong gab diesem Schriftsystem den Namen Hunminjeongeum - „Die richtigen Laute zur Unterweisung des Volkes“ - und veröffentlichte unter demselben Titel ein Buch, in dem er die Prinzipien und das wissenschaftliche Fundament seiner Schöpfung erläutert.
Taegeukgi ist die Nationalflagge der Republik Korea. Auf weißem Grund, welcher Helligkeit, Reinheit und Frieden symbolisiert, sind in der Mitte das Taegeuk-Symbol und in den Ecken die vier, Sagwae genannten Trigramme angeordnet. Taegeuk (Taiji) repräsentiert das höchste Prinzip des Kosmos, die Harmonie von Yin und Yang. Die vier Trigramme - Geon, Gon, Gam und Ri genannt - stehen für Himmel, Erde, Wasser und Feuer.
Yeonsang heißt ein Möbelstück zur Aufbewahrung von Reibsteinen und Schreibwerkzeugen wie Schreibpinsel. Der obere Teil besteht aus dem Reibsteinkästchen und der untere aus einem Regalfach oder einer Schublade.
Porträt von Gwon Hyeop mit einem Samo.
Zum offiziellen Beamtengewand getragener Hut. Der gemeine Bürger durfte ihn bei seiner Hochzeit aufsetzen.
Bei einer Hochzeit übergab der Bräutigam der Brautfamilie eine Wildgans aus Holz. Sie symbolisierte seinen Wunsch, ein glückliches Eheleben zu führen - so wie ein gut miteinander auskommendes Gänsepaar.
Gegenstand, mit dem man sich mit der Hand Luft zufächelt. Der Jeopseon ist ein handlicher Faltfächer, der auseinanderund zusammengefaltet werden kann, indem die Fächerstäbe durch ein Band am oberen Ende und einen Stift am unteren zusammengehalten werden.
Yeosokdocheop (Album mit Genremalereien über Frauen) (Shin Yunbok) | Sammlung des Koreanischen Nationalmuseums
Eine Tabakpfeife mit einem langen Pfeifenrohr nennt sich Jangjuk, eine mit einem kurzen Rohr Gombangdae.
Gemälde-Album zum Festmahl für Seniorbeamte im Jahre Gihae -Teilansicht | Koreanisches Nationalmuseum
Bei der Herstellung des für Joseon repräsentativen weißen Porzellans wird eine transparente Glasur auf weißer Porzellanerde gebrannt. Am Königshof und im Alltagsleben dienten auf Möbel gestellte weiße Porzellankrüge zur sicheren Aufbewahrung unter anderem von Speisen, alkoholischen Getränken und Blumen.
Kind in einem Erster-Geburtstags-Gewand (Paul Jacoulet)
Zu seinem ersten Geburtstag wurde einem Kind an der Hüfte um das Erster- Geburtstag-Gewand ein Doltti genannter Gürtel gebunden. Er war mit zehn Bildsymbolen oder Sprüchen bestickt, um dem Kind Gesundheit und Glück zu wünschen.