Eine Hochzeit ist eine Zeremonie, bei der ein Mann und eine Frau miteinander vermählt werden. Als ersten Schritt hin zur Gründung einer Familie galt es als bedeutendstes Ereignis im Leben eines Menschen. Zu diesem Anlass war es Bräutigam und Braut gestattet, ein Gewand anzulegen, das sonst nur den Mitgliedern des Königshauses vorbehalten war. Der Bräutigam durfte ein offizielles Beamtengewand namens Dallyeong und den Samo genannten offiziellen Beamtenhut tragen, während die Braut ein Hwarot genanntes Hochzeitsgewand oder ein zeremonielles Gewand mit Namen Wonsam anzog und entweder einen Hwagwan (Blumendiadem), genannten Kopfschmuck trug oder das Jokduri genannte Hochzeitsdiadem. Dieser Brauch lebt bis in unsere Tage fort. Heutzutage werden in Korea die Brautleute meist zuerst im westlichen Stile miteinander vermählt, ehe zu einer sogenannten Pyebaek-Zeremonie übergegangen wird, bei der Bräutigam und Braut einen Dallyeong bzw. ein Hwarot anlegen und sich feierlich vor ihren älteren Familienmitgliedern verbeugen.